Der Autor des Gastbeitrags über die zunehmend attraktiven Wärmepumpen und ihre Spitzenposition im Neubau ist Dr. Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbands Wärmepumpe e.V. (BWP). Er verrät, warum die Wärmepumpe weiter auf dem Vormarsch ist und verdeutlicht ihre Bedeutung für die Energiewende.
Beim Thema Energiewende sind sich der BWP und der Online-Stromanbieter ORIGINAL ENERGIE übrigens einig: Der Übergang von der Nutzung fossiler Energieträger sowie der Kernenergie zu einer nachhaltigen Energieversorgung mittels erneuerbarer Energien kann nur mit Hilfe klimaschonender Techniken wie Wärmepumpen gelingen.
Und der Beitrag, den ORIGINAL ENERGIE als Online-Marke der Stadtwerke Oranienburg leisten möchte, besteht aus 100% Ökostrom für den Betrieb regenerativer Wärmepumpen.
Wärmepumpe auf dem Siegeszug
Die Beliebtheit der Wärmepumpe nimmt stetig zu. Das verdeutlichen die Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Bei rund 44 Prozent der neuen Wohngebäude haben sich Bauherren im Jahr 2018 für die Wärmepumpe entschieden. Damit wurden erstmals erdgasbetriebene Heizungen auf den zweiten Platz verdrängt.
Wärme aus der Umwelt sehr beliebt
Im Jahr 2018 kann man von einer kleinen Wende in der Wärmeversorgung von Gebäuden sprechen. Denn in den 117.869 neu genehmigten Neubauten wurde in 51.527 Fällen eine Wärmepumpe eingerichtet. Damit beträgt der Wärmepumpenanteil 43,7 Prozent. Die Gasheizung rückt in merklich in den Hintergrund (48.311 Gebäude). Den zweiten Platz mit 36,2 Prozent (42.668 Gebäude) hat die Umweltwärme aus den Ressourcen Wasser und vor allem Luft belegt. Das Schlusslicht bildet die Erdwärme, die in 8.839 Gebäuden (7,5 Prozent) eingesetzt wurde.
Wärmepumpe wird zum Standardheizsystem
Im Neubau, der nach aktuellen energetischen Standards errichtet wird, verlieren fossile Energieträger stetig an Bedeutung. Deshalb war der Siegeszug der Wärmepumpe absehbar und wird sich auch zukünftig weiter fortsetzen. Damit die Klimaziele im Gebäudebereich eingehalten werden können, muss sich die Bundesregierung zu einem ambitionierten Gebäudeenergiegesetz durchringen. Der Bundesverband Wärmepumpe betont daher die Notwendigkeit eines Technologiewechsels und eine echte Energiewende im Heizungskeller.
Anders als im Jahr 2017 erreicht die Wärmepumpe diesmal auch den ersten Platz bei der Betrachtung aller genehmigten Gebäude. Von den 2018 genehmigten 145.016 Wohn- und Nichtwohngebäuden werden 54.538 mit Wärmepumpen beheizt. Dies entspricht einem Anteil von 37,6 Prozent. Zum Vergleich: 54.273 Gebäude nutzen Gasheizungen (37,4 Prozent). Somit kann die Wärmepumpe auch in der Gesamtbetrachtung die Position des Spitzenreiters einnehmen.
Technologie mit Zukunftspotential
Um die Energiewende erfolgreich voranzutreiben, stellt sich die große Aufgabe auch Gebäude im Altbestand mit der neuen Wärmepumpen-Technologie auszubauen. Es mangelt nicht an technischen Lösungen, viel mehr verhindert das derzeitige Energiepreisgefüge den dringend notwendigen verstärkten Einsatz von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden. Hier ist eine Reform der Entgelt-Abgabensystematik notwendig, da die Wärmepumpe als Schlüsseltechnologie unter der zu hohen Belastung des Strompreises leidet, wie im Verhältnis zu Erdgas und Heizöl zu sehen ist.
Hallo allerseits,
dass die Wärmepumpe so angesagt ist, war mir nicht bekannt.
Besonders beeindruckt mich der langfristige ökologische Nutzen, wenn man die Wärmepumpe mit Grünstrom aus einer regenerativen Energieerzeugung betreibt!
Wenn ich mal ein Haus baue, ist das auf jeden Fall mein Favorit unter den Heizungen.
Viele Grüße